Schüleraustausch in Kanada

Meine Erfahrung im Schüleraustausch in Kanada

Außerdem probiert, so viel wie möglich aus eurer Zeit in dem Land zu machen und genießt einfach jeden einzelnen Tag.

Hallo, mein Name ist Magdalena und ich bin mittlerweile 16 Jahre alt. Allerdings habe ich mir mit 15 einen großen Traum erfüllt, indem ich für fünf Monate ein Auslandsjahr in Kanada gemacht habe. Ich habe mich für das Land Kanada als meinen Zielort entschieden, da ich bereits zuvor mit meiner Familie dort Urlaub gemacht habe und das Land mit seiner Kultur und vor allem auch der wunderschönen Natur in Erinnerung geblieben ist.

Bei meiner Ankunft in meinem Wunschort Victoria, BC wurde ich von meiner Gastmutter (65) und ihrer Tochter (39) herzlich willkommen geheißen und wir sind dann gemeinsam zu ihrem Haus gefahren. Dort waren bereits zwei andere Austauschülerinnen, eine aus Japan (16) und eine aus Italien (17), mit denen ich mich auf Anhieb sehr gut verstanden habe. Zu dritt haben wir gemeinsam mit unserer Gastmutter in ihrem Haus gewohnt, jedoch war trotzdem immer viel los, da oft Verwandte, wie ihre zwei Töchter mit ihren Kindern zu besuch kamen.

Da nach meiner Ankunft die Sommerferien in Victoria noch nicht vorbei waren, hatte ich eine ganze Woche Zeit, um mich an die Zeitverschiebung zu gewöhnen, meine Gastfamilie richtig kennenzulernen und die Stadt zu erkunden. Bevor alle regulären Schüler wieder zur Schule kamen, wurden wir internationalen Schüler an meiner Schule von einem Lehrer, welcher auch unserer Ansprechpartner bei Fragen und Problemen war, empfangen. Zudem hat er uns die Schule gezeigt und uns erklärt, wie alles abläuft, damit wir bereit für unseren Schulalltag waren. Man muss wissen, dass man in Kanada nur vier Fächer pro Halbjahr hat und als Austauschüler, insbesondere wenn man nur ein halbes Jahr bleibt, sehr flexibel ist, was die Fächer Wahl betrifft. So habe ich mich teils entschieden was ich gerne machen möchte, teils wurde es mir zugeordnet. Letztendlich hatte ich die Fächer Spanisch, Englisch, Kunst und Sport, welche ich dann jeden Tag hatte. Auch wenn es sich echt langweilig anhört jeden Tag dieselben Fächer zu haben, ist es eigentlich gar nicht so schlecht, da man sehr viel dazu lernt, auch den gesamten Unterricht auf Englisch zu haben, hört sich anfangs sehr schwierig an, doch ist ebenfalls gar nicht so schwer und falls man doch Schwierigkeiten hat, helfen die Lehrer einem super gerne.                                          

Ein Schultag besteht immer aus vier Blöcken, die jeweils 80 Minuten dauern und aus einem deiner Fächer bestehen. Meine Schule fing um 08:35 Uhr an und endete montags, mittwochs und donnerstags um 15 Uhr und dienstags und freitags um 14 Uhr. Morgens hatte ich zwei Blöcke, darauf folgte eine 40-minütige Mittagspause und danach kamen zwei weitere Blöcke. Zudem schreiben Schüler meist nur am Ende des Halbjahrs eine finale Klausur in jedem ihrer Fächer, dies kann aber auch eine Projektarbeit sein und zwischendurch gibt es oft nur kleinere Tests. Allem in allem habe ich die Schule in Kanada als relativ einfach empfunden, im Vergleich zu einer deutschen Schule.

Vor allem in meinen ersten Wochen habe ich meist etwas mit anderen Austauschülern gemacht, sei es in der Schule oder Außerhalb der Schulzeit. Gemeinsam haben wir die Stadt erkundet oder auch kleinere Trips weiter weg gemacht, so wie Wanderungen oder Ausflüge zum Meer. Doch da die Schule viele Aktivitäten (Clubs) nach der Schule anbietet, wie Orchester, Theater, Chor, Debattier-Club, Leadership-Club oder alle möglichen Sportarten, lohnt es sich auf jeden Fall, sich für eine oder mehrere dieser Aktivitäten anzumelden. Nachdem ich mich für das Volleyball und Basketball Team der Schule qualifiziert hatte, habe ich in meinen Teamkameradinnen sehr gute Freundinnen gefunden, mit denen ich immer noch in sehr engem Kontakt stehe. Auch mit ihnen habe ich mich außerhalb der Schule getroffen und es hat immer sehr viel Spaß gemacht und gleichzeitig hat man noch viel mehr von der kanadischen Kultur mitbekommen. Doch auch in den einzelnen Fächer habe ich gute Freunde gefunden, da Kanadier im Allgemeinen super offen und nett sind.

Zu sagen, dass es nur ein Highlight während meiner Zeit dort gegeben hätte, wäre gelogen, da es so viele waren, wie das Whalewatching und die Ausflüge zum Meer bei Sonnenuntergang mit Freunden, jedes Volleyball- und Basketballspiel mit meiner Mannschaft, die Tour in die Rocky Montanis oder auch die gemeinsame Zeit um Weihnachten herum mit meiner Gastfamilie. Es gab so viele schöne Momente und ich bin sehr froh darüber, dass ich diese in einem so wunderschönen Land erleben durfte.

Das wichtigste, was ich während meinem Auslandsjahr gelernt habe ist, dass es sich lohnt auf Menschen zu zugehen und neue Erfahrungen zu sammeln. Auch das würde ich als Tipp an euch weitergeben, seid nicht so schüchtern und macht den ersten Schritt auf andere Schüler zu, da diese es gewöhnt sind, dass Austauschüler kommen und es deshalb nichts besonderes für sie ist, gleichzeitig werden sie euch trotzdem super gerne in ihrer Gruppe aufnehmen und willkommen heißen und sind meistens auch sehr neugierig etwas von eurem Heimatland und Leben zu erfahren. Außerdem probiert so viel wie möglich aus eurer Zeit in dem Land zu machen und genießt einfach jeden einzelnen Tag.

Mein Auslandsjahr, war die beste Entscheidung, die ich je getroffen habe und ich bereue nicht eine Sekunde davon, es war ein großartiges Erlebnis, bei dem ich sehr viel dazugelernt habe und ich hoffe, dass es bei euch genauso großartig wird.

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