Das eigene Kind in den Schüleraustausch ziehen lassen

Das eigene Kind in den Schüleraustausch ziehen lassen

„Als unsere Tochter mit einer Broschüre zu Schüleraustausch nach Hause kam, strahlte sie: Ein Schuljahr im Ausland zu verbringen, das wollte sie auch!“

Immer öfter hören wir in Beratungsgesprächen mit und von Eltern, dass sie sich der Vorfreude des Kindes auf ein solches Austauschjahr nicht anschließen können. Vielmehr dominieren Fragen, Sorgen und ein Gefühl der Unsicherheit:

  • Ist unser Kind nicht viel zu jung dafür? Er/Sie ist erst 14 und war noch nie länger weg.
  • Geben wir unseren Einfluss auf das Kind nicht viel zu früh auf? Wir haben uns bisher so um die Erziehung unseres Kindes bemüht und wollen sie/ihn weiterhin intensiv begleiten.
  • Wie sollen wir denn damit klar kommen, wenn es Weihnachten nicht da ist? Was machen wir an ihrem/seinem Geburtstag?
  • Kann man in diesen Zeiten sein eigenes Kind einfach so einen Schüleraustausch machen lassen? Gibt es nicht so viel Gewalt auf der Welt und so viele Unwägbarkeiten?
Das eigene Kind in den Schüleraustausch ziehen lassen

Das Kind in der eigenen Entscheidung bestärken

Unsere langjährige Erfahrung zeigt, dass die meisten Kinder ihren Eltern sehr dankbar dafür sind, und auch später noch sein werden, dass sie es in diesen jungen Jahren schon loslassen und Vertrauen in die Eigenständigkeit haben. Gerade das Gefühl, selbst diesen Schritt gewagt und den Schüleraustausch positiv gemeistert zu haben, erfüllt viele Jugendliche mit Stolz. Als Eltern können Sie unterstützen und Ihr Kind in seinem Wunsch bestärken. Helfen Sie Ihrem Kind durch den Bewerbungsvorgang für einen Austauschjahr und bestärken es in seinem Vorhaben – ohne Vorbehalte und ohne Sorgen.

Ihre Austauschorganisation für einen Schüleraustausch steht Ihnen bei dem Bewerbungsprozess und bei den Schritten nach einer erfolgreichen Vertragsunterzeichnung zur Seite. Mit der langjährigen Erfahrung der Organisation und der vielfach erprobten Abläufe und Schritte bis zum einem Schüleraustausch kann die Organisation auch Sie dabei unterstützen, Vertrauen in das Verfahren zu bekommen und die Neugier und Motivation Ihres Kindes zu unterstützen.

Was kann ich noch tun, damit das Austauschjahr gut verläuft?

Nach dem Bewerbungsprozess und der Zusage vergehen meist noch einige Monate bis zur tatsächlichen Ausreise. Bis dahin werden Sie von der Organisation regelmäßig über die nächsten Schritte bis zur Ausreise, die notwendigen Dokumente, die Sie zusammenstellen sollten oder Untersuchungen und Impfungen informiert. Darüber hinaus können Sie auch weiter aktiv werden und sich mit dem Austauschjahr Ihres Kindes vertraut machen:

  • Tauschen Sie sich mit anderen Eltern aus, deren Kind für längere Zeit im Ausland war. Die Organisationen bieten häufig auch Kontakte von Eltern, deren Kinder in der Vergangenheit einen Schüleraustausch erlebt haben. Sie kennen Ihre Fragen und Sorgen und können diese aus eigener Perspektive beantworten.
  • Besprechen Sie mit Ihrem Kind wie oft und auf welche Weise sie während der Austauschzeit in Kontakt bleiben wollen. Beachten Sie dabei, dass Ihr Kind auch vor Ort Kontakte und Verpflichtungen hat – und dazu oft auch eine andere Zeitzone.
  • Lassen Sie Ihr Kind aktiv den eigenen Auslandsaufenthalt planen und bleiben Sie auch über die Fragen und Sorgen Ihres Kindes im Austausch. Es wird natürlich Phasen geben, in denen die Begeisterung Ihres Kindes etwas weniger ausgeprägt ist. Diese Phasen sind normal und kein Grund, den ganzen Schüleraustausch in Frage zu stellen.
  • Planen Sie gemeinsame Aktivitäten für die Zeit vor und auch für die Zeit nach dem Auslandsjahr. So können sich beide Seiten weiter aufeinander freuen.
  • Trauen Sie Ihrem Kind viel zu! Gute Erziehung macht sich oft daran bemerkbar, wie sich Ihr Kind bei einer anderen Familie verhält. Sie werden überrascht sein!
  • Versuchen Sie nicht, bei jeder Kleinigkeit während des Auslandsjahres selbst einzugreifen und Ihr Kind im Ausland zu „coachen“. Auch Phasen, in denen man sich als Jugendlicher allein und nicht verstanden fühlt, gehören zu einem Auslandsaufenthalt dazu. Welcher Jugendliche würde hier in Deutschland immer gut gelaunt sein und sich von allen geliebt fühlen?
  • Lassen Sie sich nicht von anderen, „besser wissenden“ Eltern verrückt machen: "Du lässt Euer Kind in dem Alter allein ins Ausland?" Seien Sie stolz darauf, dass Sie das Vertrauen haben und dass Sie Ihre eigenen Bedürfnisse zurückstellen. Vermissen werden Sie Ihr Kind immer während der Austauschzeit – es wäre schlimm, wenn nicht. Aber es kommt ja wieder!
  • Nehmen Sie sich als Eltern auch etwas Schönes ohne Ihr Kind vor. Besonders, wenn es das Jüngste ist, das aus dem Haus geht, oder ein Einzelkind.

Ein Jugendlicher geht, ein junger Erwachsener kommt

Nach dem Schüleraustausch kommt eine neue aufregende und intensive Zeit auf Sie und Ihr Kind zu. Nach einem Auslandsjahr wird Ihr Kind mit vielen neuen Eindrücken, neuen Kompetenzen, neuen Sichtweisen und auch einem weiteren Lebensjahr wieder nach Hause zurückkehren. Auch Sie haben in dem Jahr neue Erfahrungen gemacht und sich möglicherweise auch ohne Ihr Kind andere Abläufe und andere Aktivitäten gesucht. Das führt unweigerlich erst einmal zu Konflikten und dem Finden eines neuen Gleichgewichts. Gleichzeitig zeigen sich aus der Erfahrung bei vielen Jugendlichen ein größeres Verantwortungsbewusstsein, klarere Perspektiven auf den eigenen Lebenslauf, mehr Motivation für die Schule oder auch neue Hobbies. Das ist auch für Sie als Eltern spannend und Sie können von dem Schüleraustausch Ihres Kindes profitieren. Nicht selten entwickelt sich auch für Sie eine neue Perspektive auf das Land des Schüleraustausches Ihres Kindes.

Wir freuen uns, wenn Sie sich mit Ihrem Kind auf diesen Schritt und einen Schüleraustausch einlassen.