Diese Soft Skills lernst du im Schüleraustausch
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Diese Soft Skills lernst du im Schüleraustausch

Soft Skills werden immer wichtiger. Die Arbeitswelt verlangt nicht nur einen guten Abschluss, sondern auch kommunikationsstarke, verantwortungsbewusste Teamplayer. Doch wie kann man diese Fähigkeiten ausbauen? Bei Soft Skills handelt es sich um deine persönlichen Fähigkeiten und Kompetenzen. Diese gehen über das Erlernte, die so genannten Hard Skills, hinaus und sind nicht nur für das Arbeitsleben, sondern in allen Lebensbereichen wichtig. Soft Skills kann man nicht aus einem Buch lernen. Neben der Veranlagung und speziellen Trainings spielt hier die Erfahrung eine große Rolle. Und genau da kommt der Schüleraustausch ins Spiel.

In deinem Austauschjahr verbringst du eine längere Zeit im Ausland in einem neuen Umfeld. Du wirst eigenständig Herausforderungen meistern, denen du hier in Deutschland nicht begegnen würdest. Neben der Verständigung auf einer neuen Sprache hast du die Möglichkeit dir einen neuen Freundeskreis aufzubauen, neue Sportarten auszuprobieren, dich in deiner Gastfamilie als Familienmitglied zu fühlen und noch vieles mehr. Durch diese einzigartigen und unvergesslichen Erfahrungen kehrst du reifer aus dem Ausland zurück und deine Persönlichkeit wird auf ganz besondere Art und Weise gestärkt.

In diesem Blogbeitrag erfährst du, welche Fähigkeiten und Softskills du im Schüleraustausch erlangen und ausbauen kannst.

Flexibilität

Hast du dir schon überlegt, wie es wohl in deinem Schüleraustausch werden wird? Wie dein Schulalltag sein wird, was es zu Essen geben wird, in welcher Gastfamilie du leben wirst und welche Unternehmungen du gerne zusammen mit Freunden und Gastgeschwistern machen willst? Das ist wichtig und toll, Vorfreude ist ja bekanntlich die beste Freude. Allerdings kommt meist nicht alles so, wie man es sich erträumt hat. Das gilt auch für den Schüleraustausch. Sei nicht traurig, wenn nicht alle deine Erwartungen erfüllt werden. Flexibel auf neue Situationen zu reagieren und damit umzugehen ist eines der ersten Dinge, die du im Austausch lernen wirst. Manchmal fängt das sogar schon vor dem Abflug an. Aber vor allem im Schüleraustausch selbst wirst du schnell merken, dass Flexibilität eine wichtige Fähigkeit ist: Im Zusammenleben mit deiner Gastfamilie, die meist andere Gewohnheiten hat, als du es von deiner Familie in Deutschland gewohnt bist, im Planen deines Tagesablaufs, im Umgang mit deinen Gastgeschwistern und auch in deiner neuen Schule.  Diese Fähigkeit ist für dein späteres Leben wichtig.

Verantwortungsbewusstsein & Selbstständigkeit

Deine Gastfamilie und auch deine Austauschorganisation unterstützen dich während deines Schüleraustauschs. Bei Fragen oder Problemen kannst du dich an deine Betreuerperson wenden. Und  auch deine Gasteltern werden ihr Bestes geben, dass du dich schnell einlebst. Bei manchen Dingen bist du trotzdem auf dich alleine gestellt: Du wirst selbstständig eine neue Sprache lernen und neue Freunde finden. Vielleicht lernst du neue Hobbies und übernimmst Aufgaben, die du bisher in Deutschland noch nicht hattest. Zu merken, dass du selbstständig und eigenverantwortlich so viel in kurzer Zeit schaffen kannst, ist ein tolles Gefühl, das dir auf diese Art nur ein Schüleraustausch vermitteln kann. Und das stärkt auch dein Selbstbewusstsein.

Interkulturelle und soziale Kompetenzen

Interkulturelle Kompetenz ist die Fähigkeit, adäquat mit Menschen anderer Lebensweisen umzugehen. Ein Austauschjahr ist eine der besten Möglichkeiten dazu. Denn als Tourist wirst du in keinem Land der Welt die Chance haben, ein Land und seine Leute so intensiv kennenzulernen. Wichtig dabei ist, dass du dein eigenes Verhalten und deine eigene Identität im Umgang mit deinen Mitmenschen und der neuen Situation reflektierst. Dabei lernst mindestens genauso viel über dich selbst, wie über dein neues Umfeld und erlangst nach und nach immer mehr Verständnis für die Verhaltensweisen und Denkmuster deiner Gastfamilie und deiner Mitschüler*innen. Du wirst lernen, dass Dinge unter Umständen anders funktionieren, als du es bisher gewöhnt warst und dass das vollkommen in Ordnung ist. Klara berichtet von ihren Erfahrungen in Brasilien „ Zu Beginn habe ich mich an der Unpünktlichkeit wahnsinnig gestört. Jetzt finde ich es sogar beneidenswert, dass man sich von nichts stressen lässt, einen nichts aus der Ruhe bringt und man so gelassen mit Zeit umgehen kann.“ Diese soziale und interkulturelle Kompetenz ist auf einem globalisierten Arbeitsmarkt eine enorm wichtige Fähigkeit. 

Kommunikation

In deinem Schüleraustausch wirst du vielen neuen Menschen und Situationen begegnen. Kommunikation ist das Schlüsselwort, um Kontakte zu knüpfen, eine gute Beziehung zu deinen Gasteltern aufzubauen und neue Freunde zu finden. Zum einen zählt hier natürlich das Erlernen der Sprache dazu. Hier ist ganz wichtig: Falsch sprechen ist besser als gar nicht sprechen. Nur so lernst du etwas dazu und es erwartet auch keiner, dass du schon die Sprache deines Gastlandes beherrschst. Deine Mitschüler*innen werden sich freuen, wenn du versuchst erste Wörter und Sätze zu sagen und dich dabei unterstützen. Aber auch die nonverbale Kommunikation ist ein wichtiger Aspekt, den du im Austausch lernst. Welche Gesten bedeuten was? Wann spricht wer? Wie werden Konflikte gelöst?

Konfliktfähigkeit & Empathie

Möglicherweise wird es in deinem Schüleraustausch auch Konflikte geben. In diesem Fall ist es wichtig, dass du frühzeitig deine Kontaktperson bzw. Betreuungsperson von deiner Austauschorganisation informierst. Diese unterstützt dich dabei und kann frühzeitig Missverständnisse aus dem Weg räumen und dir dabei helfen, eine gute Lösung für alle zu finden. Manchmal kommt es auch vor, dass es aus unterschiedlichen Gründen zum Gastfamilienwechsel kommt. In jedem Fall wirst du stärker aus der Situation herausgehen, lernen einfühlsam mit deinen Mitmenschen umzugehen und erleben wie du durch angemessenes Kommunizieren eine gute Lösung findet.

Fazit

Du lernst im Schüleraustausch nicht nur fließend eine Sprache zu sprechen, sondern entwickelst auch deine Persönlichkeit weiter. Ein längerer Auslandsaufenthalt ist ein Booster für eine ganze Reihe von Soft Skills. Der große Vorteil ist: die erworbenen Fähigkeiten bleiben dir erhalten, auch wenn der Austausch schon längst vorbei ist. Malwine, die im Schüleraustausch in Chile war, fasst dies wie folgt zusammen: „Wenn du dir noch unschlüssig bist, ob du ein Austauschjahr machen solltest, kann ich dir nur sagen: Trau dich! Es lohnt sich und prägt einen fürs Leben. Neue Menschen, Kulturen und Erfahrungen lernt man so intensiv nur selten kennen. Viele Ängste, die ich hatte, haben sich gar nicht bestätigt“

Du interessierst dich für den Schüleraustausch? 

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