Fettnäpfchenguide: 10 Dinge, die du im Schüleraustausch in Spanien (nicht) tun solltest
Hellen
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Spanien ist eins der beliebtesten Urlaubsziele der Deutschen. Wie wäre es also einen Schüleraustausch dort zu verbringen? Gutes Essen, herzliche Menschen und warme Temperaturen: Dafür ist Spanien bekannt. Außerdem wirst du auf Grund der Nähe zu Deutschland deine Gastfamilie nach dem Schüleraustausch immer wieder leicht besuchen können. Aber auch in Spanien gibt es ein paar Dinge zu beachten. Um nicht ins nächste Fettnäpfchen zu treten, findest du hier 10 Dinge, auf die du in Spanien achten solltest:
- Begrüßung mit Umarmung und Küsschen: In Spanien begrüßen sich Männer mit Handschlag, alle anderen mit Umarmung und zwei Küsschen (erst rechts und dann links). Die Küsschen gehören zur Begrüßung dazu, auch wenn man sich noch nicht. Das ist Teil der spanischen Herzlichkeit.
- Duzen in Spanien: Anders als in Deutschland, ist das Duzen in Spanien Gang und Gebe. Sowohl bei der Arbeit als auch in der Schule, im Restaurant oder im öffentlichen Leben ist es in Spanien üblich zu duzen und geduzt zu werden. Es mag zunächst seltsam sein deine Lehrerin zu duzen, du wirst dich im Schüleraustausch in Spanien aber schnell dran gewöhnen. Achte aber darauf ältere Leute nicht gleich zurück zu duzen.
- Lärm: Spanien ist ein lautes Land, es wird laut gesprochen und sich auch häufig gegenseitig unterbrochen. Das solltest du nicht als respektlos auffassen, denn es ist ganz normal. Laut einer OECD-Studie ist Spanien das zweit lauteste Land der Welt. Zu stören scheint den Lärm allerdings niemanden. Auf den Straßen wird gehupt, es wird laut Musik gehört und zu jeder Uhrzeit musiziert. Unterhaltungen sind meist auch etwas lauter, das bedeutet nicht, dass gestritten wird.
- Spanische Pünktlichkeit: Wenn es keine wichtigen offiziellen Termine sind, dann ist es in Spanien völlig normal bei Verabredungen circa 30 Minuten später zu kommen. Das ist allen bei der Vereinbarung eines Treffens bekannt und es wird davon ausgegangen, dass alle etwas später kommen. Wenn du also nicht lange warten möchtest, dann komm einfach auch etwas später, oder verabrede dich bei dir zu Hause.
- Katalanen und Basken sind keine Spanier! Spanien besteht aus 17 autonomen Regionen, die sich durch eine eigene Sprache und Kultur teilweise stark unterscheiden. Die Spanier identifizieren sich mit diesen Regionen viel stärker als wir Deutschen mit unseren Bundesländern und es gibt auch immer wieder Unabhängigkeitsbestrebungen einzelner Gebiete. Darum solltest du einen Basken oder einen Katalanen niemals als Spanier bezeichnen. Es wird außerdem eine Tradition der regionalen Sprachen gepflegt. So können beispielsweise Einheimische in Barcelona durchaus unfreundlich reagieren, wenn sie auf Spanisch angesprochen werden. Eventuell wirst du also neben dem Kastilisch/Spanisch auch noch Baskisch, Galizisch oder Katalanisch lernen, je nachdem in welcher Region du deinen Schüleraustausch verbringst.
- No Go Gesprächsthemen: Spanien ist überwiegend katholisch und gilt in einigen Regionen als streng konservativ. Deshalb solltest du dir in deinem Austauschjahr sämtliche Kommentare über den Papst oder die Kirche komplett verkneifen. Ein ähnlich heikles Thema ist der Stierkampf. Außerdem solltest du vorsichtig hinsichtlich politischer Themen sein.
- Modebewusste Spanier: Spanier achten sehr auf einen eleganten, angemessenen und schicken Kleidungsstil. Flip-Flops sind für den Strand ok, aber sonst eher unpassend. In legerer Kleidung sieht man den Spanier, wenn überhaupt nur zu Hause.
- Obst und Gemüse auf dem Markt oder im Geschäft werden in Spanien nur mit Plastikhandschuhen berührt und nie mit der bloßen Hand, Selbstbedienung gilt auf dem Markt als sehr unhöflich.
- Bestelle besser keine „Cola“ in Spanien, damit sorgst du für Gelächter und wirst sofort als Ausländer entlarvt. Wenn du in Spanien eine „cola“ bestellst, dann bittest du den Kellner oder die Kellnerin dir einen „Schwanz“ zu bringen. Besser ist es du bestellst eine „coca cola“
- Der Restaurantbesuch im Schüleraustausch in Spanien: Solltest du mit deinen Freunden in Spanien essen gehen wird als Gruppe gegessen und als Gruppe bezahlt. Ob jemand nun mehr oder weniger getrunken hat, dass interessiert niemanden. Anschließend wird die gesamte Rechnung auf alle aufgeteilt.
Wenn du dich an die Regeln hältst, dann steht einem erfolgreichen Schüleraustausch in Spanien schon mal nichts im Wege
Auf unserem Vergleichsportal findest du auch nähere Informationen über Spanien, das Leben in einer australischen Gastfamilie, den Schulalltag und Gründe für ein Auslandsjahr in Spanien.
Ein Schüleraustausch wirkt auf den ersten Blick sehr teuer. Lasse dich aber nicht von hohen Programmpreis abschrecken, denn es gibt zahlreiche Möglichkeiten finanzielle Unterstützung zu erlangen. Hier findest du hier wichtige Informationen zu Finanzierung und Stipendienprogrammen.