Nach der Schule ins Ausland
Lena / AFS e.V.
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Du bist 18, hast die Schule und vielleicht auch schon einen Schüleraustausch bereits hinter dir und willst erst einmal die Welt sehen? Du willst dich, deine Stärken und Möglichkeiten entdecken und herausfinden, wie du dein Leben gestalten möchtest? Hier stellen wir dir vier besonders interessante Möglichkeiten vor!
Nach der Schule: Ein Jahr weltwärts gehen
Bestimmt hast du schon von weltwärts gehört, dem entwicklungspolitischen Freiwilligendienst. In einem Entwicklungs- oder Schwellenland hast du die Möglichkeit, dich in Vollzeit freiwillig zu engagieren und Teil eines Projektteams vor Ort zu werden. Vielleicht bist du noch unsicher, was du anschließend studieren möchtest oder welche Ausbildung dich anspricht. In der praktischen Mitarbeit im Freiwilligendienst lernst du dich und deine Stärken und Möglichkeiten genauer kennen. Du erfährst durch praktisches Tun, was dir mehr liegt und was weniger. Da du von deinen Kolleginnen und Kollegen im Projekt sowie von deiner Austauschorganisation begleitet wirst, hast du einen guten Rahmen, um dich auszuprobieren. Es warten vielseitige Projekte im Umwelt-, Bildungs- oder im Sozialbereich auf dich. Das Programm wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gefördert, sodass du nur einen relativ geringen Anteil der Kosten durch einen Förderkreis aufbringen musst. Deine Austauschorganisation gibt dir dazu selbstverständlich hilfreiche Tipps an die Hand. Weitere Infos findest du hier.
Freiwillig ins europäischen Ausland
Auch innereuropäisch bietet sich dir die Chance, dich freiwillig zu engagieren und deine Talente und Stärken zu entdecken. Im Rahmen des Europäischen Freiwilligendienstes (ESK) oder des Internationalen Jugendfreiwilligendienstes (IJFD) engagierst du dich in einem gemeinnützigen, sozialen, umweltbezogenen oder (inter-)kulturellen Projekt!
Dein Vorteil: Beide Programme sind erschwinglich für dich. Der IJFD wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Du suchst dir, ähnlich wie bei weltwärts, einen Förderkreis, der einen Teil der Programmkosten spendet. Für das ESK ist dies nicht erforderlich. Alle wichtigen Ausgaben sind in den ESK-Projekten gedeckt. Dazu gehören Unterkunft, Verpflegung und gegebenenfalls Beförderungen vor Ort. Eventuell gibt es auch ein kleines „Taschengeld“. Außerdem sind alle Freiwilligen während ihres Auslandsaufenthalts versichert.
Übrigens: im Rahmen des IJFD sind bei einigen Austauschorganisationen auch außereuropäische Destinationen möglich. Weitere Infos findest du hier.
Ein Jahr am dänischen Folk College nach der Schule
Hierzulande wenig bekannt aber besonders wertvoll für deine berufliche Orientierung und persönliche Weiterentwicklung ist ein Jahr am Dänischen Folk College. Das dänische Folk College bietet dir ein einzigartiges, typisch dänisches Bildungskonzept, das man als "Schule des Lebens" bezeichnen kann. Hier geht es um das Lernen – auf persönlicher, zwischenmenschlicher und interkultureller Ebene, ganz ohne Notendruck. Du hast die Möglichkeit aus vielen verschiedenen Kursangeboten in den Bereichen Kunst, Global Citizenship, Kultur, Outdoor und Sport in englischer Sprache zu wählen, kannst deine vorhandenen Talente weiterentwickeln oder sogar ganz neue entdecken. Deine Freizeit erlebst du gemeinsam mit deinen Mitstudentinnen und -studenten und euren Lehrkräften. So lernt ihr euch kennen und es entsteht ein sicherer Rahmen, in dem du nicht nur neue Fähigkeiten entwickelst, sondern vor allem auch an Selbsterkenntnis wächst. Du kannst dir darüber klar werden, was für eine Art Mensch du bist und sein willst, was du in der Zukunft tun möchtest und welche Lebensentscheidungen du treffen willst. Weitere Infos findest du dazu hier.
Keine Zeit für ein ganzes Jahr? Kürzer ins Ausland
Vielleicht hast du aus persönlichen Gründen kein ganzes Jahr Zeit. Oder du kannst erst ein halbes Jahr später ins Ausland gehen, weil du beim Abitur noch 17 warst? Kein Problem! Einige Austauschorganisationen bieten dir die Möglichkeit, zwischen drei Monaten und einem halben Jahr ins Ausland zu gehen. Wie bei anderen Freiwilligendienstprogrammen auch, arbeitest du vor Ort bei einem Projekt mit und hast die Wahl zwischen vielen verschiedenen Ländern und Einsatzfeldern. Infos dazu findest du beispielsweise hier.
Sicher ist jetzt schon: Egal wo du deinen Auslandsaufenthalt verbringst – du wirst deine Sprach- und Kulturkenntnisse sowie deine Verbindung in ein anderes Land dein Leben lang nutzen, wann immer du in neue Situationen kommst oder deine interkulturelle Kompetenz gefragt ist. Oft entstehen Freundschaften und Kontakte fürs Leben. Du wirst Experte oder Expertin für „dein“ Land und kannst den Menschen, mit denen du in Deutschland in Kontakt bist, ein realistisches Bild von der Situation vor Ort geben.