Austauschschülerin Hanna mit dem Weihnachtsmann in Kanada
© Hanna

Erlebnis Schüleraustausch Kanada

Winter bei minus 40 Grad

Die besten fünf Monate meines Lebens

Austauschschülerin Hanna trifft Santa Claus in Kanada
© Open Door International e.V.

Die Stadt Winnipeg in Kanada war mein Ziel, als ich am 3. September 2015 aufbrach, um meinen schon lang ersehnten Traum zu realisieren – ein Auslandshalbjahr in Kanada.

Meine neue Heimat: Winnipeg

Mit zwei Gepäckstücken, einem Rucksack und lediglich einem Foto sowie der Telefonnummer meiner Gastfamilie ausgestattet, kam ich nach einem langen Flug mit Zwischenstopp endlich in Winnipeg an. Eine Stadt, von der ich vorher noch nie etwas gehört hatte, sollte in den nächsten fünf Monaten zu meiner Heimat werden.

Am Flughafen empfing mich schon meine Gastfamilie mit offenen Armen und ich wusste direkt, dass ich mich super in die Familie integrieren würde. Meine kleinen Gastbrüder Treyton, Kenyan und Mikhail (5, 7 und 8 Jahre alt) waren keineswegs schüchtern und fragten mich sofort darüber aus, wie mein Leben in Deutschland so ist.

Meine Schule in Kanada: Englisch und Französisch

Schon am nächsten Tag war mein erster Schultag am Collège Pierre-Elliot-Trudeau, einer French Immersion Highschool, für die ich mich entschieden hatte, damit ich sowohl meine Englisch- als auch meine Französischkenntnisse verbessern konnte.

Mein Stundenplan war jeden Tag der gleiche: In der ersten Stunde hatte ich Französisch, darauf folgten Sport, Orchester, Mathe und Englisch. Vor allem der Sportunterricht hat mir super gefallen, da wir öfters Golf gespielt haben und im Winter auch mal draußen zum Langlaufen waren.

Richtig kanadischer Winter: draußen bei minus 40 Grad

Apropos Winter – ich hatte Glück und durfte einen richtig kanadischen Winter miterleben! Temperaturen mit bis zu minus 40 Grad waren in Winnipeg alltäglich.

Als ich meinen Gastvater fragte, warum er schon im Oktober die Weihnachtsbeleuchtung an der Garage befestigte, antwortete er darum wie selbstverständlich: „Na, weil doch bald Winter ist und man dann aufgrund der Kälte nicht länger als 30 Minuten draußen bleiben kann!“

Ab November dann, nachdem ich schon das erste typisch nordamerikanische Fest – Halloween – miterleben durfte, stand der Winter wirklich vor der Tür. Neuschnee von über 50 Zentimeter pro Nacht wurde zur Normalität für mich.

Leben im Haus: Fußball, Mario Kart und Eishockey

In dieser Zeit des Jahres spielte sich das Leben eher im Haus ab, womit ich überhaupt keine Probleme hatte, da meine Gastfamilie einfach wunderbar war. Ich liebte es, mit meinen Gastbrüdern im Flur Fußball zu spielen oder Mario Kart-Rennen zu fahren.

Am Wochenende verbrachten wir die meiste Zeit in der Eishalle, da die beiden älteren Gastbrüder Kenyan und Mikhail Eishockey spielten und ich mir gerne ihre Spiele ansah. Ich hätte mir einfach keine bessere Gastfamilie wünschen können.

Weihnachtszeit in Kanada: Santa Claus in der Mall

Vor allem die Weihnachtszeit in Kanada habe ich sehr genossen, da ich so viele neue Menschen der Familie kennenlernte und wir alljährliche Traditionen pflegten, wie zum Beispiel Fotos mit Santa Claus in der Mall zu machen.

Besonders in Erinnerung bleibt mir auch das Weihnachtsgeschenk meiner Gastfamilie: ein Ticket für ein NHL-Spiel der Winnipeg Jets. Zusammen mit meiner Gastmutter schaute ich mir dieses Spiel an und war unheimlich froh, diese Erfahrung in Kanada machen zu können.

Die besten fünf Monate meines Lebens

Alles in allem waren es einfach die besten fünf Monate meines Lebens. Ich habe so viele neue Erfahrungen für mein ganzes Leben gemacht und Menschen kennengelernt, mit denen ich heute noch täglichen Kontakt habe. Und ich habe bei einer Familie gelebt, die ich direkt in mein Herz geschlossen habe.

Hanna verbrachte 2015/2016 ein Schulhalbjahr in Kanada mit Open Door International e.V.

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