Austauschschülerin Kira mit ihrer amerikanischen Gastfamilie

Mein Austauschjahr in den USA

Ich kann nur sagen, dass es das beste Jahr meines Lebens war und ich es immer wieder machen würde, auch wenn es heißt, sein Leben zu Hause hinter sich zu lassen.

Hallo, ich heiße Kira, bin 18 Jahre alt und habe mein Auslandsjahr 2017/18 in Bakersfield, Kalifornien in den USA verbracht. Nachdem ich die Zusage erhalten habe, war ich so nervös und aufgeregt und konnte es kaum erwarten, endlich loszufliegen. Als der Tag dann kam und der Koffer gepackt war und ich bereit war das größte Abenteuer meines bisherigen Lebens zu beginnen, überkamen mich die Gefühle. Meine Familie zu sehen, wie sie dastanden, alle mit Tränen in den Augen, konnte ich nicht anders, als mich weinend daneben zu stellen. Nach langem Flug war es dann endlich soweit und ich habe meine Gastfamilie das erste Mal persönlich gesehen. So aufgeregt war ich glaube ich noch nie, aber sie haben mich sehr herzlich empfangen und wir sind erstmal richtig stereotypisch Burger essen gegangen.

Spannende erste Wochen im Austauschjahr

Die erste Woche war sehr erlebnisreich. Von Farmers Market zum kulturellen bis hin zur Tour durch die Schule und ich sage euch, die Schule war riesig. Im Vergleich zu meiner Schule gab es dort mehr als 10mal so viele Schüler. Ich hatte das große Glück in die 12. Klasse zu kommen. Meine Fächer waren: Government (Politik), Englisch, Psychologie, Theater, Mathe und Spanisch und ich muss sagen, es hat mir unglaublich viel Spaß gemacht. Man muss aber auch sagen, dass die ersten zwei Monate sehr hart sind, was Schule, die Sprache und vor allem Freunde finden anging. Ich muss ehrlich sein, wenn man nicht offen für Neues ist, dann ist es extrem hart neue Menschen kennenzulernen. Nachdem ich mich aber dazu entschieden habe, in einem Club Fußball zu spielen und mich zu öffnen, kamen immer und immer mehr Leute auf mich zu, die mir eine Millionen Fragen über Deutschland gestellt haben. Auch ein paar von denen sind heute meine besten Freunde geworden. Auch dann, als Fußball in der Schule angefangen hat, war ich bei den Try-Out und habe es ins Varsity Team geschafft und wir sind zu einer Art Familie geworden.

Gastfamilienwechsel

Als dann die Weihnachtszeit um die Ecke kam, saß ich oft in meinem Zimmer und habe nachgedacht, was ich hier eigentlich mache und wie sehr ich meine Freunde und Familie vermisse. Zu dieser Zeit begannen auch Probleme mit meiner Gastfamilie. Ich habe mich dann dazu entscheiden einen sauberen Schnitt zu machen und meine Familie zu wechseln, da es mir nicht wirklich gut ging. Durch meine Freunde im Fußballteam haben sich die Eltern von zwei meiner Freude, welche Schwestern waren, bereiterklärt, mich bei sich aufzunehmen und von da an ging es Berg auf.

Nachdem die Fußballsaison in der Schule vorbei war, habe ich angefangen mit Leichtathletik, genauso wie meine kleine Gastschwester und wir hatten jede Menge Spaß und haben viele Abenteuer miteinander erlebt. Auch meine Gasteltern waren die nettesten Menschen die ich je getroffen habe und ich kann ihnen nicht genug dafür danken, was sie alles für mich gemacht haben. Wir waren zusammen campen, haben Pokerabende gemacht oder haben uns Frozen Jogurt geholt. Egal was, wir waren unzertrennlich und hatten zu jeder Zeit Spaß und ich bin froh, dass ich den Schritt gewagt habe und bin bei ihnen eingezogen.

Countdown bis zum Abflug

Die letzten 3 Monate vergingen wie im Flug und waren mit jeder Menge Erlebnissen verbunden. Einmal der Prom, unser Abschlussball, Powder Puff, wo wir als Mädchen Football gespielt haben und die Jungs Cheerleader waren. Aber das größte Ereignis war natürlich Graduation, wo ich vor 5000 Menschen über die Bühne laufen durfte und mein Diplom in die Hand bekommen habe.Im letzten Monat war ich viel mit Freunden unterwegs und wir haben versucht so viel in die Wochen zu packen, wie es nur irgendwie möglich war. Der letzte Tag war der härteste und ich habe eine Abschiedsfeier gehabt um mich bei allen zu bedanken.

Ich kann nur sagen, dass es das beste Jahr meines Lebens war und ich es immer wieder machen würde, auch wenn es heißt, sein Leben zu Hause hinter sich zu lassen. Aber ich kann jetzt sagen, dass ich ein zu Hause auf der anderen Seite der Welt habe, das ich über alles liebhabe und jeden Tag vermisse.

Kira verbachte das Schuljahr 2017/2018 mit Partnership International e.V. in den USA.

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