Schüleraustausch Kanada: Ninas High School-Erlebnis in Kanada
Nina | |
2016-2017 |
Für alle, die sich vielleicht noch unsicher sind, ob ein Auslandsjahr das Richtige für sie ist, habe ich diesen Tipp: Wenn ihr offen für Veränderungen seid und ein Abenteuer erleben wollt, dann traut euch! Bereitet euch gut darauf vor. Die Erfahrungen und Erinnerungen eines Auslandsjahres werden euer Leben bereichern.
Hi, ich heiße Nina, bin 20 Jahre alt und habe mit TravelWorks das High School-Jahr 2016/17 auf Neufundland in Kanada verbracht. Das ist jetzt natürlich schon ein bisschen her, aber in diesem Blog möchte ich auch eher darüber berichten, wie sich mein Auslandsjahr auf mein weiteres Leben auswirkte.
Aber zuerst einmal ein paar generelle Fakten über meine Zeit in Kanada:
Auf der Insel Neufundland lebte ich in der Nähe der Hauptstadt St. John’s und ging für 10 Monate auf die Mount Pearl Senior High. Ich hatte das große Glück, dass meine Gasteltern gleich neben der Schule wohnten, weshalb ich jeden Tag dorthin laufen konnte. Die Kinder meiner Gasteltern waren beide schon ausgezogen, aber ich hatte eine andere Austauschschülerin aus Spanien als Gastschwester. Wir verstanden uns beide sofort und wollten am liebsten für immer zusammen bei unseren Gasteltern bleiben.
Meine Schule war die zweitgrößte der Insel, weshalb ich nicht die einzige Austauschschülerin dort war. Trotzdem wurde ich sehr freundlich empfangen. Besonders durch die Lehrer machte der Schulalltag Spaß, denn man konnte mit ihnen viel lockerer reden und sie hatten ein offenes Ohr für jedes Problem. Nach dem Unterricht gab es noch unzählige Freizeitangebote. So spielte ich ein paar Monate Basketball, sang im Chor und spielte in der Jazzband mit.
Natürlich gab es während meiner Zeit dort auch sehr viele Snowdays. Fast 5 Monate lang lag der Schnee über einen Meter hoch entlang den Straßen. Für mich war dies das Paradies, weil der Winter meine Lieblingsjahreszeit ist. Doch selbst meine Gastschwester, die zum ersten Mal Schnee sah, freute sich über das Wetter.
An Neufundland muss ich besonders die kanadische Partnerorganisation NISEP loben. Diese organisierte jeden Monat Ausflüge zusammen mit den anderen Austauschschülern. So gingen wir z.B. White Water Rafting, Whale Watching und Snowshoeing. Aus diesem Grund hatte ich sehr viel Kontakt zu Menschen aus unterschiedlichen Nationen und konnte Freundschaften mit Leuten aus Mexiko, Thailand, China und anderen Ländern schließen.
Als Highlight meines Auslandsjahres würde ich definitiv den Easter Trip zählen. Meine Organisation in Kanada plante eine 6 tägige Rundreise in den Osterferien für alle Austauschschüler aus Neufundland. Unsere Reise startete in Toronto, wo wir einen Tag lang die Niagara Fälle besuchten. Danach ging es weiter nach Montreal und Quebec City. Dort verbrachten wir auch einen Abend in einem sogenannten Sugar Shack, in dem Ahornsirup hergestellt wird. Schließlich besichtigten wir noch Ottawa, die Hauptstadt von Kanada. Neben den tollen Sehenswürdigkeiten, die ich zu sehen bekam, schloss ich während der Reise enge Freundschaften mit den anderen Austauschschülern. Bis heute halte ich den Kontakt zu Freunden in Mexiko, Thailand und Spanien.
Inzwischen habe ich mein Abitur geschrieben und studiere gerade im zweiten Semester Medizin. Durch mein Auslandsjahr musste ich die 11. Klasse an meiner Schule wiederholen, was mich aber nicht störte. Auf Neufundland bin ich selbstständiger und vor allem selbstbewusster geworden. Jetzt fällt es mir leichter auf fremde Menschen zuzugehen. Deshalb integrierte ich mich schnell in die neue Klasse und fand den Übergang zum Leben als Student einfacher. Auch in der Schule verbesserte ich meine Leistungen, natürlich besonders in Englisch. Deshalb bin ich heute der Meinung, dass mir das Auslandsjahr zu einem besseren Durchschnitt im Abitur verholfen hat.
Noch heute halte ich regelmäßig Kontakt zu meinen Freunden aus dem Auslandsjahr. Mit meiner Gastschwester skype ich sehr häufig. Im Oktober 2017 besuchte ich sie sogar in Spanien.
Nach dem Abitur hat sich einer meiner größten Wünsche erfüllt. Im Sommer 2019 flog ich zusammen mit meiner Mutter zurück nach Neufundland und besuchte meine Gasteltern. Es war ein tolles Gefühl meiner Mutter den Ort zu zeigen, an dem ich 10 Monate meines Lebens verbracht hatte. Meine Gasteltern behandelten uns wie Familienmitglieder und das tägliche Kartenspiel am Abend durfte natürlich auch nicht fehlen.
Für alle, die sich vielleicht noch unsicher sind, ob ein Auslandsjahr das Richtige für sie ist, habe ich diesen Tipp: Wenn ihr offen für Veränderungen seid und ein Abenteuer erleben wollt, dann traut euch! Bereitet euch gut darauf vor. Die Erfahrungen und Erinnerungen eines Auslandsjahres werden euer Leben bereichern.
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