Kurz vor der Abreise in den Schüleraustausch – AJA-Stipendiaten berichten von ihren Erwartungen

	AJA
	12.08.2022
	, Vorbereitung

Die Zeit kurz vor der Abreise in den Schüleraustausch ist sehr aufregend. Erwartungen, Hoffnungen, Vorfreude aber auch Ängste wechseln sich ab. Hier berichten ein paar AJA-Stipendiaten, die im August 2022 mit YFU in den Schüleraustausch gehen von ihren Erwartungen und Gründen für einen Schüleraustausch.

Zoe, USA

Ich fiebere gerade einem Austausch für 10 Monate in den USA entgegen! Ich bin so aufgeregt! Ich freue mich so. Ich werde wirklich für ein Jahr eine Schülerin an einer High-School in den USA! Ich freue mich sehr auf das was auf mich zukommt. Ich finde es so aufregend und cool, etwas komplett Anderes und Neues kennen lernen zu können. Ich freue mich auch auf die Herausforderungen, die auf mich zukommen werden. Das ist auch ein Grund, der mich dazu gebracht hat, ein Auslandsjahr zu machen (neben der Tatsache dass ich mein Englisch verbessern kann und vielen anderen). Es ist die Gelegenheit, an all den Herausforderungen, Aufgaben und Erlebnissen zu wachsen und zu lernen. Mich interessiert es auch, was die weite Entfernung und das Unbekannte mit mir machen werden. Außerdem ist es für mich auch sehr schön zu wissen, dass ich eine neue Kultur kennen lernen und erleben werde. Ich wünsche mir, dass ich über das Jahr ein Teil der Kultur werden kann und dass sich mein Blick auf Dinge vielleicht etwas erweitert.

Ich habe eine Art Vorsatz für mein Leben, ich möchte mein Leben möglichst so gestalten, dass ich viel Spaß habe und viel erlebe, dass ich viel mitnehmen und an mir wachsen kann. Das Auslandsjahr ist daher sehr wichtig für mich. Und bedeutet mir jetzt schon sehr viel.

Die Dinge, auf die ich mich am meisten freue, sind neue Leute kennen zu lernen, die sich vielleicht ganz anders verhalten als ich es gewohnt bin, vielleicht gibt es aber auch Ähnlichkeiten die ich entdecken kann. Ich weiß nicht genau was auf mich zukommen wird, aber gerade das, das Unbekannte und der Wille sich auf alles einzulassen und hinter die Fassade gucken zu wollen, die Stärken und Werte finden zu wollen, das alles sind Dinge die mich überzeugen und die mich dazu bringen mich so auf mein Auslandsjahr in den USA zu freuen. Außerdem freue ich mich darauf mich selber vielleicht noch mal besser kennen zu lernen und zu erkennen wo meine Grenzen sind. Ich sehe das Auslandsjahr als ein Abenteuer, in dem es auch mal sehr schwierig wird und ich an meine Grenzen komme. Aber an jeder Hürde kann ich stärker werden und an ihr wachsen.

Kim, Ecuador

Hallo! Mein Name ist Kim, ich bin 15 Jahre alt und ich werde mein Auslandsjahr 2022/23 in Ecuador verbringen. In meiner Freizeit bin ich gerne bei Tieren, spiele Geige oder singe. Auch Freunde dürfen da natürlich nicht fehlen. Ich freue mich schon sehr darauf, endlich in das große Abenteuer zu starten.

Grundsätzlich will ich ein Auslandsjahr machen, weil ich sehr gerne neue Ecken der Welt erkunden und neue Kulturen kennenlernen will. Die Chance, in eine komplett neue Umgebung eintauchen zu können und sich dort ein kleines Zuhause aufzubauen, finde ich super. Ich frage mich manchmal: „Was macht mich eigentlich aus?“ oder „Was ist mir wirklich wichtig?“. Ich denke, ich kann diese Fragen besser beantworten wenn ich aus dem Auslandsjahr zurückkomme. Ich werde in Ecuador viel über mich lernen, Dinge, von denen ich gar nicht wusste, dass sie mir wichtig sind oder mich ausmachen. Darauf freue ich mich sehr. Darauf, mich selber ein Stück weit besser zu verstehen.
Auf Ecuador bin ich durch eine Freundin gekommen, die dort hingezogen ist und ich finde es einfach unglaublich schön, abwechslungsreich und interessant. Ich freue mich sehr auf die komplett andersartige Natur und die mir unbekannten Tiere. Ich freue mich, neue Menschen kennenzulernen und Freundschaften zu schließen. Darauf, eine neue Kultur zu erleben, zu verstehen und mich anzupassen. Ich bin besonders gespannt auf meine Gastfamilie, freue mich darauf mich bei ihnen zu Hause zu fühlen, mit ihnen schöne Dinge zu unternehmen, Spaß zu haben und meine Kultur ein bisschen zu teilen. Ich finde Spanisch eine ganz tolle Sprache und ich freue mich darauf, sie zu lernen und zu sprechen.

Mir ist diese Erfahrung unglaublich wichtig und Dank AJA bin ich dem Start nun noch ein ganzes Stück näher gerückt.

Jay, Kanada

Mein Name ist Jay Grusa und ich bin 16 Jahre alt. Ich gehe zurzeit auf eine Oberschule in Sachsen und absolviere meinen Realschulabschluss. Hier in Deutschland interessiere ich mich sehr für Kunst und Musik. Ich habe selbst einmal für 9 Jahre Fagott gespielt. Sowohl Solo, als auch in einem Orchester. Außerdem zeichne und male ich gerne seit ich ein kleines Kind bin. Die Musik war aber nicht der einzige Zufluchtsort, den ich hatte. Ich lese sehr gerne, womit ich auch andere Sprachen, die ich spreche verbessern konnte. Ein großer Teil meiner Persönlichkeit ist außerdem meine Geschlechtsidentität. Ich identifiziere mich als Nicht-binär, was mich einige Jahre an Verwirrung und Selbstzweifel gekostet haben. Durch die alltägliche Diskriminierung in meinem Umfeld habe ich ein gutes Gespür entwickelt, wie es Menschen geht und wie man sich tolerant und offen, aber auch neugierig und interessiert weiterbildet. Durch diese vielen Jahre, habe ich aber auch gelernt, wie wichtig es ist sich selbst zu akzeptieren, und vor allem nicht zu verstecken wer man ist.

Mein Austauschland ist Kanada. Ich wollte schon immer ein Auslandsjahr machen und andere Kulturen kennenlernen. Kanada war für mich immer der ruhigere und schönere große Bruder der USA. Auch wenn ich überlegt hatte, dort ein Austauschjahr zu machen, hat die Liebe für das zweitgrößte Land der Welt überwogen. Das erste Mal in Kanada war ich 2018 und es hat mir dort so gut gefallen, dass ich unbedingt ein Auslandsjahr dort machen wollte. Die Natur, die Menschen, und das Essen sind nur ein paar Aspekte, die mir so gut gefallen haben. Ich habe mich schon immer für andere Kulturen und Sprachen interessiert und glaube, dass ich durch das Auslandsjahr die kanadische Kultur gut kennenlernen kann. Ich liebe es neue Dinge zu lernen und mir neues Wissen anzueignen. Außerdem bin ich ein großer Bewunderer der Natur, egal ob in Deutschland oder in Kanada. Und Kanada kann da auf jeden Fall mit punkten. Egal ob große Wälder, imposante Berge oder weite Seen, Kanada hat irgendwie alles.

Zum Schulsystem kann ich noch nicht so viel sagen, aber ich glaube es ist entspannter als in Deutschland. Ich freue mich auf jeden Fall auf den Austausch und welche Erfahrungen ich dort machen werde.