Mit der Austauschorganisation in Kontakt bleiben

Mit der Austauschorganisation in Kontakt bleiben

Nach einem Austauschjahr muss der Kontakt mit der Austauschorganisation nicht vorbei sein. Mit Anna, die 2016 mit einem Schüleraustausch in Frankreich war, haben wir darüber gesprochen, ob es sinnvoll ist, mit der Austauschorganisation in Kontakt zu bleiben, nachdem der Auslandsaufenthalt abgeschlossen ist. Wie es nach einem Austauschjahr weitergehen kann, das erzählt uns Anna im Interview:

Mit der Austauschorganisation in Kontakt bleiben

Welche ehrenamtlichen Aufgaben hast du seit deiner Rückkehr als Alumni übernommen?

Seit meiner Rückkehr aus dem Ausland habe ich Aufgaben in unterschiedlichen Bereichen übernommen: Auf einer Messe habe ich den ersten Kontakt von Interessenten mit ODI miterlebt und über die Organisation sowie die Programme informiert. Auch bei Infoveranstaltungen habe ich mich bereits beteiligt. Erst mit meiner Schwester zusammen, die ebenfalls Alumni ist, später auch alleine, habe ich mehrere Erstinterviews durchgeführt, bei denen ich Bewerber nach ihrer Motivation und ihren Vorstellungen bezüglich ihres Auslandsaufenthaltes befragt habe. Außerdem habe ich auf Vorbereitungsseminaren beim bunten Abend mitgewirkt und den Teilnehmenden von meinen Erfahrungen berichtet. Nach meiner Teamerausbildung habe ich auch Teile dieser Seminare mit angeleitet. Auch vom empfangenden Bereich habe ich bereits etwas mitbekommen: Unsere Familie war einmal "Welcome-Family", für zwei Wochen haben wir ein Mädchen aus Armenien bei uns aufgenommen.

Welche Aufgaben machen dir besonders Spaß?

Die Erstinterviews, die ich mit verschiedenen Bewerbern geführt habe, haben mir besonders großen Spaß gemacht! Mich begeistert die Motivation und Vorfreude der Schüler und ich freue mich jedes Mal darauf, eine neue Person etwas besser kennen zu lernen. Es macht Spaß, von meinen eigenen Erfahrungen zu erzählen. Ich bin jedes Mal aufs Neue davon überrascht, wie sich das Interview entwickelt. Spannend ist vor allem zu sehen, was in den einzelnen Personen steckt, welche Interessen und Ideen sie haben, wenn sich die erste Aufregung gelegt hat. Natürlich helfe ich auch gerne bei Seminaren: Fernweh ist zwar garantiert, doch es ist toll, wenn man die Aufregung und Erwartungen der Bewerber spürt.

Weshalb hast du dich dazu entschieden, dich ehrenamtlich bei deiner Austauschorganisation zu engagieren?

Mir persönlich bedeutet mein Aufenthalt im Ausland noch immer sehr viel und ich habe in der Zeit einiges über mich selbst gelernt. Die Vorbereitung anderer Bewerber mitzuerleben, erinnert mich an meine eigene Zeit vor dem Auslandsaufenthalt. Im Gespräch mit den Programmteilnehmenden kann ich in Erinnerungen schwelgen und ziehe so immer noch einiges aus meinem eigenen Aufenthalt. Vieles kann ich neu interpretieren und nicht nur als Tipps an die Bewerber, sondern auch an mich selbst formulieren. Außerdem tausche ich mich gerne mit anderen Alumni und Organisatoren aus, was bei Seminaren und Infoveranstaltungen unumgänglich ist und immer riesigen Spaß macht. Oft habe ich auch den Eindruck, dass das Erzählte den Teilnehmenden wirklich etwas bringt, oder sie zumindest für den Moment interessiert. Ich selbst habe die Vorbereitungszeit sehr genossen und hoffe, dass ich einen kleinen Teil dazu beitragen kann, sie für die Bewerber ebenso angenehm und aufregend zu gestalten.

Wieso würdest du anderen Rückkehrern empfehlen sich in ihrer Austauschorganisation einzubringen?

Das ehrenamtliche Engagement bringt viele Vorteile mit sich: Die Erinnerung an den eigenen Auslandsaufenthalt wird wachgehalten, das Gespräch mit anderen Alumni ermöglicht auch über eher negative oder schwierige Momente zu sprechen. Im Kontakt mit den Bewerbern und Programmteilnehmern kann man seine eigenen Erfahrungen weitergeben. Es macht viel Spaß, die Vorbereitung mitzuerleben und aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Außerdem lernt man viele neue Menschen kennen, die die Liebe für das Reisen teilen. Einige ehemalige Teilnehmende, mit denen ich mich auf meinen Auslandsaufenthalt vorbereitet habe, habe ich bereits bei verschiedenen Gelegenheiten wiedergesehen und so den Kontakt vertieft.

Vielen Dank, Anna!