Schüleraustausch USA – Klischees und Vorurteile: Was ist wahr und was ist falsch?
Maria
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Spricht man von den USA, so hat wohl jeder eine Meinung und sofort auch einige Bilder im Kopf. Diese können aber auch ganz schön von der Wahrheit abweichen. Viele Leute kennen die Vereinigten Staaten schließlich nur aus Filmen, Serien oder vielleicht auch Büchern und hatten keine Gelegenheit, sich mit eigenen Augen ein Bild zu machen. Aber da helfen wir gerne weiter und räumen mit einigen Klischees und Vorurteilen über „die Amerikaner“ auf, die wir von Partnership International in unserer Zusammenarbeit mit den USA seit Jahren immer mal wieder hören.
#1 Fastfood – Die Amerikaner essen nur Fastfood
Das ist wohl ein oft gehörtes Klischee. Ein Hauch Wahrheit mag darin liegen, denn in den USA gibt es deutlich mehr Fastfood-Ketten als hier in Deutschland. Außerdem ist es dort üblicher, zum Essen auszugehen. In dieser Kombination steht Fastfood dann vielleicht ein wenig öfter auf dem Speiseplan als das in Deutschland der Fall wäre. Aber natürlich sind solche Dinge immer von den einzelnen Personen und Familien abhängig. So hält es sich auch mit dem Thema Übergewicht. Es mag ein größeres Problem in den USA als in Deutschland sein, aber auf der anderen Seite gibt es auch sehr viele, gerade junge Menschen, die sehr viel und gerne Sport treiben.
#2 School Spirit – Die Amerikaner sind verrückt nach Sport an Highschools
Highschools und ihre Sportteams sind ein beliebtes Thema in Filmen. Tatsächlich entspricht die Darstellung aber auch für die meisten Schulen der Realität. In den USA sind Vereine, wie es sie in Deutschland gibt, nicht üblich. Stattdessen ist alles deutlich stärker an die Schule gebunden und erschafft dadurch den berühmten „School Spirit“, ein großes Gemeinschaftsgefühl und eine Verbundenheit mit der eigenen Schule. Durch die hohe Frequenz und die Präsenz der Sportveranstaltungen und Spiele werden sie schnell zu den Aushängeschildern der Highschools und machen sie weithin bekannt. Zum School Spirit gehört neben dem Unterstützen der eigenen Sportteams bei Wettkämpfen außerdem das Engagement bei einem der zahlreichen Schulclubs und das Mitmachen bei Schulveranstaltungen.
#3 Patriotismus – Die Amerikaner lieben ihr Land
Darin steckt wohl sehr viel Wahrheit, auch wenn es vielleicht nicht so extrem ist, wie es gern in Filmen dargestellt wird. Aber es stimmt, dass die meisten Amerikaner die USA lieben. Dies ist deutlich erkennbar an den vielen amerikanischen Flaggen, die in den Vereinigten Staaten zu finden sind. Sie hängen in Klassenzimmern und an Fahnenmasten in den Vorgärten. Auch vor Sportveranstaltungen wird die Hymne gespielt und bekundet den Stolz für ihr Land.
#4 Riesig – In Amerika ist alles größer
Häuser, Autos, Straßen, Portionen beim Essen oder Packungen im Supermarkt. Alles in den USA soll größer sein als in Deutschland. Was man definitiv feststellen kann: Die Vereinigten Staaten sind ein sehr großes Land. Die Dimensionen des Landes, die Anzahl der Straßen, die Weite der Landschaft sind also auf jeden Fall höher, größer, weiter. Schaut man sich außerdem in Supermärkten und Restaurants um oder wirft einen Blick auf amerikanische Autos, so liegt in diesem Vorurteil wohl wirklich ein Körnchen. Viele Amerikaner sind große Fans von Pick-up Trucks oder SUVs, besonders in ländlicheren Bundesstaaten. Und bei so vielen großen Autos müssen natürlich auch die Straßen ein wenig breiter und häufig auch mehrspurig werden. Aber auch hier gilt natürlich, wie eigentlich immer: Es gibt auch Gegenbeispiele. Viele Wohnungen in New York sind sicherlich nicht größer als deutsche Wohnungen und Häuser.
#5 Unwissen – Die Amerikaner wissen nichts über die Welt
Es ist natürlich klar, dass man kein Land komplett über einen Kamm scheren sollte, besonders keines, das so groß ist und so viele Menschen beherbergt, wie die USA. Entsprechend kann man dieses Vorurteil auch nicht bestätigen. Es ist jedoch leider wahr, dass nicht alle Amerikaner einen so einfachen Zugriff zu Bildung haben, wie wir hier in Deutschland, und denen auch die Möglichkeit fehlt, zu reisen und so mehr zu lernen. Aber man sollte nicht vergessen, dass die USA auch einige der genialsten Köpfe der Welt beherbergen. Zwei Extreme also, wenn man so will. Dieses Vorurteil können wir daher so pauschal nicht bestätigen. Nichtsdestotrotz berichten Austauschschüler in den Staaten uns immer mal wieder von eher lustigen Fragen, die ihnen ihre amerikanischen Mitschüler gestellt haben – zum Beispiel, ob wir in Deutschland Internet haben, ob es Autos gibt und ob man in Deutschland etwa nicht als Muttersprache Englisch lernt.
Als Fazit können wir festhalten: Manche Dinge, die man so über die USA hört, stimmen, andere nicht. Um wirklich einen authentischen Eindruck von einem Land und seinen Leuten zu erhalten, schaut man es sich am Besten selbst an. Ein Schüleraustausch ist dazu eine gute Gelegenheit.
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