Spanisch lernen im Schüleraustausch: Schild Hola
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Spanisch lernen im Schüleraustausch

Als eine der wichtigsten Kompetenzen, die im Ausland während eines Schüleraustauschs erworben werden, gilt der Fremdsprachenerwerb. Viele nutzen diese Chance, um schon bestehende Sprachkenntnisse zu verbessern. Man kann aber auch eine neue Sprache lernen. Fließend Spanisch zu sprechen bringt viele Vorteile: Spanisch ist eine Weltsprache, sie gehört neben Englisch, Mandarin-Chinesisch und Hindi zu den meist gesprochenen Sprachen weltweit. Auch im Lebenslauf ist es ein großer Pluspunkt. Zudem ist es für das eigene Selbstwertgefühl super zu merken, dass man innerhalb kürzester Zeit eine Fremdsprache stark verbessern und sogar komplett neu lernen kann.

Hier im Beitrag kannst du erfahren, wo du überall Spanisch im Schüleraustausch lernen kannst, die Besonderheiten in jedem Land und wie du am besten Spanisch lernst.

Wie gut musst du vor dem Schüleraustausch Spanisch sprechen können?

Generell musst du für kein Land, in das du einen Schüleraustausch machen möchtest, die Landessprache vorher beherrschen. Es ist natürlich immer hilfreich, vorab schon ein paar Wörter, Floskeln und Sätze der jeweiligen Landessprache zu sprechen und zu verstehen. Das macht gerade den Einstieg leichter. Wenn du Spanisch bereits als Schulfach hast, dann reichen deine Sprachkenntnisse auf jeden Fall für den Beginn gut aus.

Tipps zum Spanisch lernen im Schüleraustausch

Auch wenn es zunächst unvorstellbar klingt und in den ersten paar Tagen und Wochen wie eine riesen Hürde wirkt, wirst du Spanisch ganz neben bei im Schüleraustausch erlernen. Es gibt aber ein paar Dinge, die dir das Erlernen der neuen Sprache erleichtern werden:

  • So wenig Englisch wie möglich sprechen: Wir neigen oft dazu Englisch zu sprechen, um uns im Ausland verständigen zu können. Auch wenn das in der Regel klappt, solltest du so wenig wie möglich Englisch sprechen, um besser Spanisch zu lernen.
  • Hab keine Angst Fehler zu machen: Das sagt sich zwar so leicht, aber als Austauschschüler oder Austauschschülerin hast du einen „Ausländerbonus“. Niemand erwartet von dir, dass du perfekt Spanisch sprechen kannst.
  • Kinderbücher übersetzen: Kinderbücher sind in einfacher Sprache geschrieben. Vielen Austauschschülern hilft das Übersetzen, um Grammatik und Wortschatz zu erlernen.
  • Post-Its zum Vokabeln lernen: Bevor du das Haus deiner Gastfamilie jedoch mit Post-Ist tapezierst, frage unbedingt nach, ob das in Ordnung ist.
  • nutze kostenlose Sprachkurse auf Sprachlern-Apps wie Duolingo, Mosalingua oder Babbel 

Welche spanischsprachigen Länder kommen für dein Auslandsjahr in Frage?

Wenn du Spanisch im Schüleraustausch lernen möchtest, dann kommt nicht nur Spanien für dich in Frage. Auch viele exotische Länder in Mittel- und Südamerika warten auf dich. Hier eine Übersicht der Schüleraustauschländer in denen Spanisch Amtssprache ist.

Spanisch lernen im Schüleraustausch in Europa

In Europa kannst du im Schüleraustausch in Spanien Spanisch lernen. Aber Schüleraustausch in Spanien ist nicht gleich Schüleraustausch in Spanien. Falls du bereits Spanisch in der Schule als Unterrichtsfach hast, dann wirst du wahrscheinlich das europäische Spanisch lernen, auch Kastilisch oder Castellano genannt. Wie in jedem Land, gibt es natürlich auch in Spanien regionale Dialekte und Besonderheiten. Spanier identifizieren sich stark mit ihrer Region und es werden immer mehr regionale Sprachen auch im Alltag gesprochen. In Galizien, im Norden Spaniens, wird zum Beispiel das gallego, was viele Ähnlichkeiten mit dem Portugiesisch hat gesprochen, in Katalonien wird catalán gesprochen und im Baskenland euskera. Das europäische Spanisch unterscheidet sich in Aussprache und Wortwahl von den lateinamerikanischen Varianten

Emma erzählt euch von ihrem Schüleraustausch in Spanien

Spanisch lernen im Schüleraustausch in Nordamerika

Auch in Nordamerika kannst du Spanisch lernen, nämlich im Schüleraustausch in Mexiko. Eine Besonderheit verglichen zum europäischen Spanisch ist der Seseo, das bedeutet, dass /s/, /c/ und /z/ gleich, wie ein ß ausgesprochen werden. Das ist jedoch nicht nur in Mexiko, sondern in ganz Lateinamerika so. Die räumliche Nähe zu den USA und die Migrationsbewegungen zwischen beiden Ländern führte dazu, dass es viele Anglizismen im mexikanischen Spanisch gibt, z.B.: marqueta vom englischen market, rentar angeleht an das englische to rent, mieten oder sweter vom englischen sweater für Pullover. Außerdem gibt es ein paar Wörter, die im mexikanischen Spanisch eine andere Bedeutung haben als in Spanien: aguas heißt zum Beispiel Achtung und nicht Gewässer, a huevo hat nichts mit Eiern zu tun, sondern bedeutet „So ist es.“ und a toda madre, was eigentlich „an jede Mutter“ bedeutet, heißt in Mexiko so viel wie „Super“.

Spanisch lernen im Schüleraustausch in Südamerika

Schüleraustausch in Argentinien und Uruguay

Das Spanisch in Argentinien und Uruguay ähnelt sich sehr stark, man spricht auch vom Río-de-la-Plata-Spanisch. Im Schüleraustausch in Argentinien und Uruguay fällt dir schnell auf, dass das Spanisch sich stark von dem Spanisch aus Spanien und auch vom Spanisch, was im restlichen Hispanoamerika gesprochen wird, unterscheidet. Der größte Unterschied ist, dass die j-Laute als sch ausgesprochen werden. „yo me llamo…“ (ich heiße…) wird statt jo me jamo, scho me schamo ausgesprochen. Außerdem wird zur Anrede oft vos statt benutzt. Nicht nur in der Aussprache und Grammatik, auch im Wortschatz unterscheidet sich das Spanisch in Argentinien und Uruguay von den anderen Regionen. Hier merkt man vor allem den starken Einfluss der europäischen Einwanderer, sowie in Grenzregionen den Einfluss des brasilianischen Portugiesisch oder der indigenen Sprachen.

Clara hat ihren Schüleraustausch in Uruguay verbracht. Hier kannst du ihre Erfahrungen lesen 

Schüleraustausch in Chile

Lerne Spanisch im längsten Land der Welt – im Schüleraustausch in Chile. Auch das Chilenische Spanisch wurde aus vielen unterschiedlichen Richtungen beeinflusst. Aufgrund der europäischen Einwanderung gibt es einige deutsche, französische und englische Einflüsse im Wortschatz. Hier ein paar Beispiele: kuchen oder cujen – Eine Art Obstkuchen aus dem Deutschen Kuchen, vestón – Jacke aus Französisch veston., luquear – zu schauen, aus dem Englischen to look. Die Sprache Nordchiles hingegen wird durch das in Peru und Bolivien gesprochene Spanisch beeinflusst. In den Grenzregionen zu Argentinien wird das Spanisch auch durch das dort gesprochene Río-de-la-Plata-Spanisch beeinflusst. Außerdem gibt es einige Lehnwörter aus den indigenen Sprachen Mapudungun und Quechua: Das betrifft viele Wörter der Tier- und Pflanzenwelt, aber es gibt auch andere Beispiele, wie curi- schwarz, dunkel oder cancha- Feld, Spielfeld.

Schüleraustausch in Ecuador

In Ecuador, im Norden Südamerikas direkt am Äquator, kannst du in Mitten einer wunderschönen Kulisse Spanisch lernen. Neben Spanisch ist hier auch Kichwa (eine Art der indigenen Quechua Sprachen) Amtssprache. Im Schüleraustausch wird dir diese indigene Sprache aber nicht so häufig begegnen, in deiner Gastfamilie und Schule wirst du Spanisch sprechen. Auffällig ist aber, dass das hier gesprochene Spanisch durch das Quechua beeinflusst wurde. In Ecuador sagt man zum Beispiel zum Bruder ñaño, in Spanien und vielen anderen Ländern, in denen Spanisch gesprochen wird, heißt es hermano.

Schüleraustausch in Kolumbien

Im Schüleraustausch in Kolumbien wirst du bei tropischen Temperaturen im Norden Südamerikas Spanisch lernen. Das Spanisch hier ist dem in Spanien sehr ähnlich, dennoch gibt es ein paar grammatikalische Besonderheiten und landestypisches Vokabular. Statt „“ für du, wird in Kolumbien je nach Region usted oder vos verwendet. Eine typisch kolumbianische Begrüßung ist „¿Qué más (pues)?“ für Hallo wie geht’s? Ein weiterer kolumbianischer Ausdruck ist „¡Hágale!“ und bedeutet so viel wie: Ja”, ”o. k.”, “Natürlich”, “Na klar, oder “Mach das!”. Interessant ist, dass im Dorf Palenque de San Basilio im Norden die einzige Kreolsprache in Lateinamerika, die auf dem Spanischen beruht, gesprochen wird. Das Dorf liegt isoliert und die Nachfahren afrikanischer Sklaven, die hier leben, haben viele ihrer Traditionen erhalten.

Schüleraustausch in Paraguay

Paraguay ist zusammen mit Bolivien das einzige Binnenland Lateinamerikas. Obwohl es keinen paraguayischen Strand gibt, hat die Natur dennoch viel zu bieten. Neben Spanisch ist hier auch Guaraní Amtssprache. Die meisten Paraguayer sind zweisprachig aufgewachsen, sodass du bei deiner Gastfamilie und in der Schule trotzdem Spanisch lernen wirst. Oft hört man aber auch eine Mischform, das Joropa, hier mischen die Sprecher Spanisch mit Guaraní. Viele Familien haben deutsche Wurzeln, es gibt ehemalige deutsche Kolonien, was dazu führt, dass auch Deutsche eine wichtige Rolle in Paraguay spielt. Und in der Grenzregion zu Brasilien, sprechen viele Einwohner auch Portugiesisch. Obwohl es ein vergleichsweise kleines Land ist, lassen sich in Paraguay also viele Kulturen und deren Sprachen wiederfinden.

Spanisch lernen im Schüleraustausch in Mittelamerika

Schüleraustausch in Costa Rica:

Pura Vida! – Das erwartet dich in Costa Rica. Hier kannst du in mitten einer atemberaubenden Natur, die von langen Küsten mit traumhaften Stränden, über den exotischen Regenwald bis hin zu Vulkanen reicht, von den Ticos und Ticas (so nennen sich die Costa-Ricaner selbst) spanisch lernen. Und das ist auch schon die erste sprachliche Besonderheit. Mit „pura vida“ wird nicht nur die fröhliche und optimistische Mentalität der Menschen ausgedrückt, es wird auch als eine Art „Hallo, alles gut?“ und auch als Antwort auf diese Frage benutzt. Außerdem wird dir ein Akzent auffallen, der allerdings leicht zu verstehen ist und an das Englische erinnert. Das kommt durch den Nordamerikanischen Einfluss. Umgangssprachlich unter Jugendlichen spricht man sich häufig mit „mae“ an, es ähnelt dem Deutschen „Alter“ oder „Mann“ und wird auch zusammenhangslos als Füllwort benutzt. Neben Spanisch wird noch rund ein Dutzend indigene Sprachen in Costa Rica gesprochen. Vielleicht wird an deiner Schule sogar eine AG angeboten, in der du eine indigene Sprache erlernen kannst.

Lena war in Costa Rica und berichtet hier von ihren Erfahrungen: https://www.austauschjahr.de/erfahrungsbericht/mein-schueleraustausch-mit-odi-costa-rica

Schüleraustausch in Panama:

-Oh wie schön ist Panama! - Schon der kleine Bär und der kleine Tiger machten sich im bekannten Kinderbuch von Janosch auf die Reise in ihr Traumland Panama. Bei feucht-tropischem Klima wirst du im Schüleraustausch in Panama wie von alleine Spanisch lernen. Du wirst jedoch schnell merken, dass sich das Spanisch von dem europäischen Spanisch aus Spanien unterscheidet. Das panamaische Spanisch hat mehr Gemeinsamkeiten mit dem Spanisch der Karibik, das zum Beispiel in Puerto Rico, auf Kuba und an den Karibikküsten Kolumbiens und Venezuelas gesprochen wird. Außerdem werden viele Buchstaben oft nicht ausgesprochen oder nur gehaucht, statt menos wird meno gesprochen, statt reír nur reí und statt cansado cansao. Es lassen sich auch Einflüsse beispielsweise aus dem Englischen und Französischen im panamaischen Spanisch wiederfinden: Man sagt zum Beispiel pritti für toll cool, das kommt vom Englischen pretty und aus dem französischen beaucoup ist in Panama buco für viel geworden.

Du willst Spanisch im Schüleraustausch lernen, weißt aber noch nicht in welchem Land? Unsere Austauschorganisationen bieten auch Schüleraustauschprogramme nach Spanien, Mexiko, Argentinien, Uruguay, Panama, Costa Rica, Ecuador, Paraguay, Kolumbien und Chile an! Informiere dich auf den Länderseiten genauer über die einzelnen Austauschländer.

 

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