Typisch deutsch: Gartenzwerg
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Woran andere im Schüleraustausch erkennen, dass du aus Deutschland kommst

Wenn du dich für einen Schüleraustausch entscheidest, wirst du die deutsche Seite an dir noch einmal ganz anders kennenlernen! Ob nun in einem Restaurant oder einfach auf der Straße: meist erkennt man „Die Deutschen“ im Ausland auf den ersten Blick. Wenn man sich der eigenen kulturellen Stereotype bewusst ist, können diese Begegnungen im Rahmen deines Schüleraustausches sehr spaßig für beide Seiten sein. Wir haben für dich hier die typischen Klischees zusammengestellt, woran man im Schüleraustausch erkennen wird, dass du aus Deutschland kommst:

Die Deutschen in Deutschland

Denkt man an Deutschland, fallen einem gleich ein paar Klischees und Stereotypen ein, die das Land und seine Einwohnerinnen und Einwohner beschreiben. Bestimmt fallen dir auf Anhieb auch ein paar typische Merkmale ein, die uns Deutschen zugeschrieben werden. „Hier herrscht Zucht und Ordnung!“, daher sind wir immer pünktlich, verhalten uns regelkonform, wir tragen einen Fahrradhelm und schnallen uns immer an, wenn wir in einem Auto sitzen. Das Leben ist schließlich kein Ponyhof und genau so ernst wird es deshalb auch genommen! Diese Mentalität resultiert unter anderem auch in Produkten "Made in Germany" wie Autos, Wurstwaren, und dem Corona-Impfstoff BioNTech, für die wir auch im Ausland bekannt und Exportweltmeister sind. Den Deutschen wird Ordnung, Pünktlichkeit, Humorlosigkeit und Förmlichkeit nachgesagt - nicht umsonst schütteln wir fremden Leuten die Hand, wenn wir sie zum ersten Mal treffen! Wie fremden Leuten begegnet wird, variiert je nach Länderregion und ist somit eins der ersten Indizien, die dich als Deutschen erkenntlich machen! Es gibt aber noch weitere „typisch deutsche Merkmale“. So gelten wir zum Beispiel als ungeduldig. Wenn du im Ausland Personen schnellen Schrittes eine Liste an Sehenswürdigkeiten abarbeiten siehst, könnte es sich um Landsmänner oder -frauen handeln.

Die meisten Amerikaner denken übrigens, dass alle Deutschen ihre Häuser mit Gartenzwergen schmücken. Laut der Sendung Galileo exportiert Deutschland jährlich 20 Millionen Gartenzwerge in die gesamte Welt. Wer hätte das gedacht?

Die Deutschen im Urlaub

Stell dir vor, du bist in deinem Gastland auf dem Nachhauseweg und dir kommt ein Pärchen mittleren Alters mit Socken in den Sandalen, Karohemd, einer ulkigen Sonnenbrille und einem dennoch sehr ausgeprägten Sonnenbrand entgegen – kommt da nicht direkt Heimweh bei dir hoch? Auch wenn die Radlerhose, die Brille, die Sandalen und der Sonnenbrand nicht zwangsläufig nur die Deutschen enttarnt, spätestens wenn sie nach dem Weg fragen, scheitert jeglicher Täuschungsversuch! Ob nun das „The“ im Englischen oder das nicht-gerollte „R“ aus dem Spanischen – der deutsche Akzent ist meist nicht zu überhören, auch nach einem längeren Aufenthalt im Gastland. Aber sei unbesorgt, du hast mit einem Schüleraustausch die perfekte Möglichkeit, diesem Stereotyp entgegenzuarbeiten!

Die Deutschen und das Essen

Während in der spanischen Kultur beispielsweise erst um 21 Uhr zu Abend gegessen wird, sitzen die Deutschen bereits um 18 Uhr mit leerem Magen am Tisch. Die Deutschen sind angeblich immer pünktlich, weshalb ein Restaurantbesuch mit langer Wartezeit undenkbar erscheint. Welcher Kunde ist dementsprechend der Skeptiker, welcher abwechselnd die Armbanduhr und die Kellner eindringlich betrachtet? Richtig, es ist der Gleiche, der sich einen Krug Bier und eine Wurst bestellt! Der Deutsche natürlich. Anscheinend trinken wir als Deutsche insgesamt Bier wie Wasser. Wir haben diesem Getränk schließlich ein gesamtes Fest gewidmet. Der Drang nach Ordnung ist aber auch sehr groß, darum wird oftmals auch der Burger oder die Pizza mit Gabel und Messer gegessen. 

Die Deutschen auf Festen

Ein weiterer Aspekt, den du hoffentlich im Rahmen des Schüleraustausches kennenlernen wirst, ist die Feier- und Festkultur deines Gastlandes. Fast überall auf der Welt wird auf Festen getanzt, während in Deutschland eher ernsthafte Gespräche im Vordergrund stehen. Während in den USA beispielsweise jeder Gast etwas zu Essen mitbringt, gibt es in Deutschland oftmals gar kein Essen. Der Fokus liegt hier eher auf den Getränken, ob nun Cocktails, Bier oder einfach nur Kaffee. Sinn ergeben tut dies schon, da man sich mit einem Getränk in der Hand leichter unterhalten kann als mit vollem Mund am Essenstisch. Das gesellige Unterhalten können die Deutschen sehr gut und damit verbringen sie den Großteil eines Festes! Du merkst, die Festlichkeiten in deinem potenziellen Gastland können nur spannender werden.

Schüleraustausch: kulturellen Identitäten kennenlernen

Die verschiedenen Kulturen und Bräuche spiegeln die Einzigartigkeit eines jedes Landes wider. Bei deinem Schüleraustausch werden dir die kulturellen Unterschiede bewusst werden. Eventuell wirst du selber typisch deutsche Merkmale an dir feststellen. Ein Gefühl für die eigene kulturelle Identität zu bekommen, ist im Übrigen ein wesentlicher Teil der Auslandserfahrung. Sicherlich werden dir ebenfalls Dinge auffallen, die für dein Gastland und dessen Einwohner „typisch“ sind. Im Rahmen der Vorbereitungsseminare wird deine Austauschorganisationen dich auf die kulturellen Unterschiede in deinem Zielland gründlich vorbereiten.

Du interessierst dich für den Schüleraustausch?