Fettnäpfchen Guide: 10 Dinge, die du im Schüleraustausch in Finnland lieber (nicht) tun solltest
Hellen
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Finnland verwandelt sich im Winter in eine weite Schneelandschaft, wo man sogar im Weihnachtsmanndorf im Norden des Landes den Weihnachtsmann und seine Wichtel besuchen kann. Es ist für seine atemberaubende Natur bekannt, im Norden sind die Nordlichter zu sehen und die Hauptstadt Helsinki ist eine lebendige Hafenstadt mit wunderschönen Inseln. In diesem Blogbeitrag bereiten wir dich auf die Unterschiede zwischen Deutschland und Finnland vor und nennen dir 10 Dinge, auf die du im Schüleraustausch in Finnland achten solltest:
- Zurückhaltung wird großgeschrieben. Sehe daher von überschwinglichen Begrüßungen und langen Monologen gerade am Anfang ab. Finnen wählen sehr überlegt ihre Worte und sind es nicht gewohnt Smalltalk zu führen. Wenn sie etwas sagen, dann soll es einen Mehrwert haben. Gehe also davon aus, dass alles, was du sagst sehr ernst genommen wird.
- Keine Überraschungsbesuche: Wenn du dich mit Freunden verabredest, dann spreche das vorher gut ab. Sowohl mit dem Freund/ der Freundin, die du besuchen möchtest, als auch mit deiner Gastfamilie.
- Auf Pünktlichkeit legen die Finnen großen Wert. Wo es die Südamerikaner oft lockerer mit vereinbarten Uhrzeiten nehmen und gerne mal eine Stunde zu spät kommen, solltest du dich in Finnland an die vereinbarte Zeit halten.
- Sauna: Nichts ist typischer für Finnland als die Sauna. Diese ist den Finnen heilig und gehört fest zum Alltag. Eine Einladung in die Sauna ist nichts Ungewöhnliches und du kannst diese ohne Bedenken annehmen. Viel falsch zu machen, außer die Einladung nicht anzunehmen, gibt es hier für dich auch nicht. In Finnland gehen Männer und Frauen getrennt in die Sauna, gemischte Saunas sind sehr selten gesehen.
- In Finnland begrüßt man sich mit Handschlag, schaue dabei deinem Gegenüber in die Augen. Umarmungen, Schulterklopfen oder gar Küsschen sind eher selten und werden meist als unangenehm empfunden.
- Nationalgefühl: Finnland ist erst seit 1917 unabhängig und gehörte seitdem nicht mehr zu Russland. Viele Finnen sind stolz auf ihre Geschichte und haben ein ausgeprägtes Nationalgefühl, es kommt immer gut an, wenn du etwas über die Geschichte und das Land weißt oder Fragen dazu hast. Vermeiden solltest du häufiges Vergleichen mit Deutschland oder Schlechtreden über Finnland.
- To-Go ist ein No-Go: Auf der Straße zu essen ist in Finnland gar nicht gern gesehen. Ein Eis kannst du natürlich trotzdem essen. Aber Speisen auf der Straße verzehren gilt als sehr unschick.
- Der Weihnachtsmann wohnt und arbeitet in Lappland, im Norden Finnlands. Das würde ich während deines Schüleraustausches in Finnland auch lieber nicht in Frage stellen. Im Gegenteil, vielleicht kannst du ihn dort im Weihnachtsmanndorf sogar einmal mit deiner Gastfamilie besuchen.
- Keine Trinkgelder: Falls du einmal im Cafe oder Restaurant mit deinen Freunden essen oder trinken solltest, muss du keine Trinkgelder mit einberechnen. Diese sowie freundlicher und zufriedenstellender Service sind bereits im Preis mit inbegriffen und es wird nicht davon ausgegangen, dass extra Trinkgeld gezahlt wird.
- Duzen aber mit Vor- und Nachnamen: In Finnland duzt man sich, auch wenn man sich noch nicht gut kennt. Oft sagt man aber den Vor- und Nachnamen dazu. Erst wenn man sich gut kennt oder innerhalb der Familie benutzt man dann das Du und nur den Vornamen.
Wenn du diese Tipps während deines Austauschjahrs beachtest, dann steht einem erlebnisreichen und spannenden Schüleraustausch nichts mehr im Wege!
Das berichtet Carla, die ein halbes Jahr mit Experiment e.V. in Finnland war: „Da stand ich nun am Flughafen in Helsinki und wartete darauf, dass meine Gastfamilie mich abholt. Ich war allein in einem fremden Land, mit einer fremden Sprache und mit einer mir unbekannten Familie, wartend auf ein Jahr voller unvergesslicher Erlebnisse.“ Den ganzen Erfahrungsbericht kannst du hier lesen.