London Straßenszene
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Schüleraustausch in England nach dem Brexit

Großbritannien ist das beliebteste europäische Land für einen Schüleraustausch. In der Studie zum Schüleraustausch, die jedes Jahr durch den weltweiser-Verlag veröffentlicht wird, belegt das Königreich regelmäßig Platz 4 hinter USA, Kanada und Neuseeland. Für einen Austausch länger als drei Monate besuchten im Jahr 2019 knapp 900 Schülerinnen und Schüler aus Deutschland in England die Schule. Seit dem Austritt aus der EU am 1.1.2021 (dem Brexit) gelten neue Bestimmungen für die Einreise, die auch deinen Schüleraustausch betreffen. Mit diesem Blogbeitrag möchten wir Bilanz ziehen: was hat sich für die Austauschschülerinnen und Schüler verändert und was musst du beachten, wenn du einen Schüleraustausch in Großbritannien planst?

Schüleraustausch in England bis zu sechs Monaten

Bei einem kürzerem Austauschprogramm bis zu sechs Monaten gibt es kaum Änderungen. Du benötigst lediglich einen Reisepass, mit dem du automatisch eine Aufenthaltsgenehmigung für bis zu sechs Monate erhältst. Damit kannst du eine öffentliche Schule in England, Schottland oder Wales besuchen und bei einer Gastfamilie wohnen.

Auslandsjahr in England über sechs Monate

Anders sieht es für einen Austausch von über 6 Monaten aus. Schulen, die Gastschüler für einen längeren Zeitraum aufnehmen, müssen sich kostenpflichtig akkreditieren. Dies ist sehr teuer und kommt meist nur für Privatschulen infrage, die diese Kosten an die Schülerinnen und Schüler weitergeben. Die Preise für ganzjährige Austauschprogramme haben sich seit dem Brexit nahezu verdoppelt. Aufgrund dieser Kostenexplosion bieten viele Austauschorganisationen gar keine Programme für mehr als 6 Monate an. Zusätzlich benötigst du für deinen Aufenthalt ein Studenten-Visum. Keine Bange: Deine Austauschorganisation wird dir bei dem Beantragen des Visums behilflich sein. Du brauchst lediglich einen gültigen Reisepass. Für das Visum und einen Kostenbeitrag zur Krankenversicherung musst du mit weiteren Kosten rechnen. Für dein Auslandsjahr in Großbritannien musst du also insgesamt mit Einschränkungen bei der Schulauswahl (nur Privatschulen) und deutlich höheren Kosten rechnen.

Zum Schüleraustausch nach Großbritannien?

Ist das Interesse an einem Schüleraustausch in England nach dem Brexit gesunken? „Nein“ sagt Pia Söldner von Partnership International, „viele entscheiden sich allerdings eher für einen halbjährigen Aufenthalt“. Laut ihrer Aussage gibt es sogar mehr Interesse als in den Vorjahren. Zu beachten ist auch, dass bei einigen Organisationen die Schülerinnen und Schüler bei ihrer Ausreise bereits 16 Jahre alt sein sollten. Wer zur Ausreise noch nicht alt genug ist, kann Irland als Ausweichland in Erwägung ziehen.

In diesem Blogbeitrag haben wir die Unterschiede zwischen einem Schüleraustausch in Irland und in Großbritannien aufgelistet.

Ohne Zweifel hat der Brexit Großbritannien verändert. Die Englische Kultur, Sprache, Sehenswürdigkeiten und alles was „very britisch“ ist, kann man dort aber nach wie vor erleben. Der Großteil der Briten ist weiterhin ausgesprochen weltoffen und gastfreundlich. Austauschschülerinnen und Schüler können sich auf einen herzlichen Empfang freuen.

Du interessierst dich für den Schüleraustausch? 

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